31 Januar 2016

Gar kein schrecklicher (Um)Weg - Die VIA MALA














Im Frühjahr 2014 haben wir auf dem Rückweg vom Lago Maggiore einen spontanen Abstecher zur Via Mala gemacht. Ehrlich gesagt, mir war der Name zuvor nur aus dem gleichnamigen Film mit Mario Adolf bekannt, den ich vor vielen  Jahren mal gesehen und recht gruselig gefunden habe. 

Die Via Mala, um die es hier geht, ist ein alter Verkehrsweg im Schweizer Kanton Graubünden, ca. 30 Kilometer entfernt von Chur. Durch ein modernes Besucherzentrum, dass erst auf den zweiten Blick recht ansprechend erscheint, erhält man Zugang zur Schlucht (Eintritt 6 CHF), ganze 359 Treppenstufen geht es hinunter. Bildtafeln geben Aufschluss über die eine oder andere Geschichte, die sich hier zugetragen hat. 

Die Szenerie ist einfach fantastisch und absolut abenteuerlich. Kaum vorstellbar, dass es der (Hinter)Rhein ist, der hier durchfließt und dass es möglich war, diese wilde Schlucht unbeschadet zu passieren. Ich jedenfalls würde höchst ungern mit der Postkutsche oder dem Pferdefuhrwerk hier durchfahren müssen. Dann lieber die vielen Treppenstufen wieder hinauf.....

Den Besuch der Schlucht kann ich auf jeden Fall uneingeschränkt empfehlen, ein echtes Highlight.



24 Januar 2016

Hüben wie drüben nicht übel - Kölle am Rhing und seine "Schäl Sick"









Vor ca. 2 Jahren waren wir mal samstags in Köln in einem rechtsrheinisch gelegenen Outdoorladen und sind danach die paar Meter zum Wasser gefahren, um dort einen längeren Spaziergang gemacht. Obwohl Nicht-Kölnerin (aber dafür immerhin unmittelbar am Rheinufer in Andernach Geborene), kenne ich natürlich die Sache mit der "Schäl Sick", also der eher nicht so schönen Seite Kölns. Vielleicht lag es am milden Abendlicht, dem guten Herbstwetter oder daran, dass ich noch beseelt von meinen Jackenkäufen war - ich fand es wirklich sehr schön dort. Immerhin  kann man die Sonne hier etwas länger genießen und auch der Blick auf den Dom ist fantastisch - ganz so "schäl", wie oft behauptet, kann es hier also nicht sein :) 

17 Januar 2016

An der Maas V: Abstecher nach Thorn und Heimreise

Nachdem ich Arcen verlassen habe, fahre ich noch drei oder vier Mal mit einer der Maasfähren von Ufer zu Ufer, einfach so. Das Wetter ist großartig und ich finde es schade, dass ich am nächsten Tag schon wieder arbeiten und daher den Rückweg antreten muss. Doch ein Ass habe ich ja noch im Ärmel....

THORN, das weiße Dorf an der Maas.
Die prächtige Abteikirche.




Der Ort trägt seinen Beinamen vollkommen zu Recht. Die historischen Häuser sind fast alle weiß gekalkt, wunderschön sieht das aus. Man kann in den Ort hineinfahren, doch Richtung Maas gelegen befindet sich ein großer Parkplatz (mit Ticket), der über eine kleine Ortsumgehung zu erreichen ist. Den sollte man wirklich nutzen, damit das Schlendern in den Gassen weiterhin ein Vergnügen bleibt.











Um Thorn herum führt ein Wassergraben, begleitet von schönen Spazierwegen entlang idyllisch gelegener Häuser und Gärten. Wenn ich nur nicht heute schon nach Hause müsste....Nur schwer kann ich mich losreißen und der Versuchung widerstehen, noch in einem der Restaurants zu Abend zu essen. Aber ein Koffie verkeerd in einem Straßencafé bei der Kirche ist immerhin noch drin.

Vom Parkplatz aus führt der Weg direkt zur Maas (Maas-See), die durch einen hohen Deich von der Uferstraße getrennt ist. Von dort oben hat man einen schönen Blick auf eine typisch holländische Brücke.
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Weitere Bilder und Infos zu Thorn.

04 Januar 2016

An der Maas IV: Arcen und Kasteeltuinen

Von Lottum aus nahm ich gegen 10 Uhr die Fähre hinüber ans andere Maasufer. Der Himmel war knallblau, die Sonne schien, doch an der Fahne gut erkennbar: Es wehte ein strammer Wind.
Nach nur wenigen Fahrminuten war das erste Ziel des heutigen Tages erreicht, Kasteeltuinen Arcen, ein schönes Wasser-schloss mit einer riesigen Gartenanlage am Rande des Ortes Arcen. 
Im Netz hatte ich zuvor gelesen, dass hier für einige Zeit eine Chrysanthemenshow zu sehen sein würde. Tatsächlich ging es gleich im Torbogen mit den ersten Chrysanthemen los. Auch im Innenhof waren viele Blumenpötte damit geschmückt, von denen jedoch leider nur wenige schon wirklich blühten.



Nachdem ich den stolzen Eintrittspreis von 15 Euro bezahlt hatte, marschierte ich los, um mir die weitläufige Anlage anzuschauen, die in viele unterschiedliche Gärten und Gartenzonen unterteilt ist. Gleich hinter dem Schloss befindet sich das Rosarium, das tatsächlich noch mit einigen sehr schön blühenden Rosenstöcken aufwarten konnte - die ganz große Pracht war jedoch bereits vorbei.

Überall im Park finden sich Pavillons und Sitzecken, die zum Ausruhen und dem Betrachten der Blumen und Pflanzen einladen.
Die Übergänge zwischen den einzelnen Gartenbereichen sind fließend gestaltet, und doch stand ich mitunter plötzlich und daher staunend in einer vollkommen anderen Welt.
Insgesamt war ich etwa 3 Stunden im Park, inklusive einer längere Ruhephase im nun wärmenden Sonnenschein am zentral gelegenen Flamingoteich, bevor ich mich Richtung Arcen-Zentrum aufmachte - ein Fußweg von nur wenigen Minuten. 
Der Ort hat mir sehr gut gefallen, es herrschte ein buntes Treiben in den Gassen, Straßencafés und den netten, kleinen Läden, die sogar sonntags geöffnet hatten. An der Maas entlang führt ein Uferweg, gesäumt von imposanten "Schöner-wohnen-Villen", auf dem man den Ort einmal der Länge nach abschreiten kann, um dann durch ruhigere Sträßchen wieder ins Zentrum zu gelangen.
Auf jeden Fall werde ich im Frühsommer noch mal nach Arcen fahren, um die Blüte(n) im Kasteeltuinen zu sehen, aber auch, um hier im Ort noch ein bisschen länger bleiben zu können. Ein wenig schweren Herzens habe ich mich hier also losgerissen, um noch ein weiteres Ziel an diesem Tage (An der Maas V folgt) anzulaufen, und nach Hause musste ich ja schließlich auch noch.